Während Mervi an einem Wettbewerb teilnimmt, werden Maire und Emmi in einer Tiefgarage ausgesetzt. Es nützt nichts, auch so wird sie ihre Schwestern nicht los.
Schon in jungen Jahren wird Mervi von ihrer Mutti für den eigenen Mode-Label ausgenutzt und muss unentgeldlich für die neue Winterkollektion 2009/10 Model stehen.
In ihrer Kindheit wurde ihr Wachstum an meinem Glücksbringer Dagobert gemessen. Wen wundert da ihre Sichtweise der Dinge. Gerade wurde sie nach einer Prüfung als Zweitbeste im Trainingskader der finnischen Obedience-Nationalmannschaft aufgenommen. Natürlich behauptet sie heute schon, dass sie mal Weltmeisterin wird...
Früh fing das spielerische Üben an. Da hatten sich zwei gesucht und gefunden.
Nach kurzer Zeit klebte sie ihrer Mutti am Bein. Manchen Richtern ist das zu eng, aber die haben keine Ahnung von Borderliebe.
Yes we can..., sehr schnell wurde Mervi klar, dass Leistung belohnt wird.
Das einzig gute an den Schwestern ist, dass dadurch drei mal im Jahr Geburtstagparty ist. Es gibt immer Sahne-Yoghurt-Würstchen-Torte.
Im Auto wurde die Kleine geschützt, damit ihr die beiden Grossen nix tun. Mittlerweile muss man Maire vor Mervi schützen, daher fahren beide getrennt. Maire hat schon immer im Auto gefiept. Das regt Mervi so auf, dass sie Maire die Ohren blutig beisst. Wie immer wehrt sich keiner gegen diese kleine Bestie. Wenn ein anderer Hund trainieren darf und Mervi nicht, dann bekommt sie Schaum vorm Maul und flippt fast aus. Es wird Zeit, dass ihr mal jemand zeigt wo es längs geht und dass sie nicht das Mass aller Dinge ist. Aber was soll man schon mit ihr machen. Sie schläft noch oben bei Mutti und trotzdem denkt sie sie ist cool.
Wenn man ganz genau hin sieht, dann bemerkt man, das Mervi im Hänger sitzt. Im ersten Jahr dürfen kleine Hunde nicht Langstrecke laufen. Daher wurde sie unterwegs eingesammelt und musste Zwangspause machen. Die beiden Schwestern sind mit uns schon einmal fast 60 km am Elbe-Lübeck-Kanal mitgelaufen. Emmi konnte nach 50 km nicht mehr und wurde in den Hänger gelegt. Maire mag das gar nicht.
So waren mal die Grössenverhältnisse.
Katris grosse Liebe: eine echte Tending (die Zucht, in Finnland sehr erfolgreich).
Nach kurzer Zeit war Mervi (l.) die Schnellste, wenn sie mal den Start verpasst dann läuft sie so lange bis sie die anderen überholt hat. Dabei fiept sie wie ein "abgestochenes Schwein". Es kann ihr keiner das Wasser reichen, sie ist der Windhund unter den Bordern. Mervi wiegt 3 Kg weniger und besteht nur aus Muskeln.
Mervi hier und Mervi da..., sie wird eindeutig mehr betüddelt als jedes andere Lebewesen in Katris Nähe, mich eingeschlossen. Dies führt bei mir aber nicht zur Eifersucht wie früher bei meinem Vater. Der war auf den kleinen Hansi, einen Wellensittich, der meine Mutter in sein Herz geschlossen hatte, eifersüchtig. Er hat ihn ständig geärgert. Wenn er mit Hansi allein in der Küche war hat er ihn mit der Spülbürste nassgespritzt. Das konnte man am Fenster sehen, wo sich der Sprühnebel verräterisch abzeichnete.
Da war Mervi noch ohne Ehrgeiz und hat Kartons geknabbert und einen Beissring fürs erste Zahnen als Spieli akzeptiert. Den hat Maire allerdings ganz schnell geklaut und zweckentfremdet, nämlich gefressen. Da war Mervi noch nicht infiziert von ihrem Ehrgeiz und mittlerweile auch Besserwisserei. Neuerdings weiss sie einiges besser als ihre Trainerin...
So sieht ein sportlicher Hund aus, Rüden nennen sie auch "Giselle, Claudia oder EllenMcPherson(the body...)".
Auf diesen staubigen Sandplätzen könnte ich keinen Sport treiben, das macht meine Lunge nach 20 Jahren Kettenrauchen nicht mit (bin jetzt im dritten Jahr Nichtraucher).
Nebenbei geht Katri mit Mervi auch Fährten. Dabei muss sie kleine "verlorene" Hölzchen finden, die mindestens eine Stunde zuvor ausgelegt wurden. Also reine Nasenarbeit. Auch das macht sie sehr gut.
Für so einen Balli mit Schnur tut sie alles. Wenn sie etwas im Training gut gemacht hat wird sie mit zotteln, fangen und reinbeissen dürfen belohnt und dabei wird wohl ihr Jagdtrieb spielerisch befriedigt.
So "blöd" wie Maire will sie nie werden. Das ist eines ihrer Lebensmottos. Wie kann man sich so verarschen lassen und den Stock halten anstatt das Würstchen zu fressen.